Berufsstart – von der Schulbank in den Job.
In diesen Wochen starten viele junge Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung. Plötzlich werden aus Mitschülern Kollegen, aus Lehrern werden Vorgesetzte und Chefs. Wie wird der erste Tag sein? Wie können Berufseinsteiger ihre anfängliche Unsicherheit in ein souveränes Auftreten verwandeln?
In jedem Fall gilt: Scheuen Sie sich nicht, Ihre Kollegen um Rat zu fragen. Und mit diesem kleinen Auszug aus den grundsätzlichen Regeln für das Berufsleben – die übrigens nicht nur für die
Starter gelten – fällt Ihnen der Einstieg sicher leichter.
Die Kleidung
Natürlich unterscheidet sich die Kleidung in einem Büro von der in einer Arztpraxis und erst recht von der auf einer Baustelle. Darum ist es wichtig, sich vorher zu informieren. Bereits beim
Vorstellungs- oder Einstellungsgespräch sollten Sie darauf achten, wie die Belegschaft gekleidet ist. Im Zweifel gilt: Lieber etwas zu viel als zu wenig. In jedem Fall bleiben aber
Lieblinsgjeans, verwaschene Shirts und offene Schuhe zuhause; Flecken, Löcher und aufgeribbelte Nähte natürlich auch. In Banken, Kanzleien oder hochwertigen Bekleidungsgeschäften zum Beispiel
gehören sogar Anzug oder Kostüm in den Geschäftsalltag.
Der gute Ton
Ins Business gehört das höfliche Sie. Wenn man sich noch nicht kennt, ist Duzen absolut tabu. Und auch danach sind beim Übergang vom Sie zum Du Regeln nach Rangordnung, Betriebszugehörigkeit und
Alter einzuhalten. Einen Vorgesetzten „einfach so“ zu duzen, kann ein Fehler sein, der leicht zu vermeiden ist. Diesen wieder auszubügeln kann hingegen schwer bis unmöglich werden. Lassen Sie
ebenso die umgangssprachliche Begrüßung zuhause; grüßen Sie nicht mit „Hi“, „Moin“ oder „Tach“. Angemessen – und das in jeder Branche – ist ein „Guten Tag“, beim ersten Aufeinandertreffen gefolgt
von einer Vorstellung mit Ihrem Vor- und Zunamen. Die Hände gehören dabei nicht in die Hosentasche und das Zeichen zum Händedruck überlassen Sie unbedingt dem Ranghöheren.
Der Arbeitsplatz
Ordnung und Sauberkeit sind das A und O. Egal, ob Sie am Schreibtisch, an der Werkbank oder an einer Supermarktkasse arbeiten werden. Achten Sie darauf, dass auch andere sich hier wohlfühlen,
dass fremdes Eigentum stets mit Sorgfalt behandelt wird und dass Sie sich auch nicht übermäßig mit Ihrem Privatleben wie Fotos und Urlaubsmitbringseln umgeben.
Die Zuverlässigkeit
Pünktlichkeit bedeutet im Berufsleben viel mehr als in der Schule. Stets 5 Minuten vor der Zeit da zu sein, die Pause nicht zu überziehen und Aufgaben pünktlich zu erledigen – das wissen
Vorgesetzte und Auftraggeber zu schätzen. Kann man sich auf Sie verlassen, wird man Ihnen auch mehr Verantwortung geben – und das sind die ersten Schritte auf Ihrer Karriereleiter. Natürlich
dürfen Sie sich auch mal verspäten – aber niemals, ohne Bescheid zu geben. Denn auch eine offene Kommunikation ist ein wichtiger Teil Ihrer Zuverlässigkeit.
Birte Steinkamp
Zert. Trainerin für Business-Etikette